Park Narodowy Bory Tucholskie

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Fauna im Nationalpark

Die Fauna im Nationalpark Tucholer Heide umfasst insgesamt 194 Arten Wirbeltiere, darunter 38 Arten Säugetiere, 113 Arten Vögel, 5 Arten Kriechtiere, 10 Arten Amphibien und 28 Arten Fische sowie 1310 Arten Wirbellose [nach Andrzejewski, Chudzicka und Skibińska 2002, ergänzt um aktuelle Daten].

Unter Säugetieren zählen 4 Arten zur Ordnung Insektenfresser, 9 Arten zur Ordnung Fledermäuse, 2 Arten zur Ordnung Hasenartige, 10 Arten zur Ordnung Nagetiere, 10 Arten zur Ordnung Raubtiere und 3 Arten zur Ordnung Paarhufer. Unter strengem Schutz stehen 15 dieser Arten, und unter Teilschutz 5 davon. Außer von gemeinen Arten wie Reh, Wildschwein oder Hirsch kommen auch selten auftretende Arten wie u.a. Zwergspitzmaus, Teichfledermaus, Fischotter, Iltis und sogar ab und zu Wolf vor.

Die Inventarisierung und Beobachtung von Vögeln im Gebiet der Nationalpark Tucholer Heide ergaben 113 Arten Brut- und Zugvögel, davon 98 Arten unter strengem Schutz und 6 Arten unter Teilschutz. Mindestens 25 von hier vorkommenden Arten sind als besonders wichtig sowohl für das Land als auch für die Region zu betrachten. Unter Brutvögeln können dazu folgende Tiere gezählt werden: Krickente, Knäkente, Schellente, Seeadler, Rohrweihe, Sperber, Baumfalke, Singschwan, Kranich, Rohrdommel, Kiebitz, Bekassine, Schnepfe, Hohltaube, Uhu, Rauhfußkauz, Ziegenmelker, Schwarzspecht, Buntspecht, Wiedehopf und Wintergoldhähnchen. Unter Zugvögeln dagegen können dazu folgende Tiere gezählt werden: Tannenhäher, Schwarzstorch, Graugans und Pfeifente. Die Seen Ostrowite, Płęsno und Skrzynka bieten vielen Arten günstige Bedingungen für die Mauser sowie für die Erholung und für die Nahrungssuche in der Zeit der Frühlings- und Herbstwanderung. Es sind große Gruppen von Kranichen (bis zu 2300 Individuen) am Ostrowite-See besonders während der Herbstwanderung zu sehen. Dieser Sammelplatz zählt zu den größten in Polen. Andere wichtige Stellen für die Avifauna sind Gebiete von zwei ehemaligen Brandschutzstreifen. Solche offene Gebiete zwischen Waldbeständen schaffen eine sehr attraktive Umgebung, die insbesondere durch Ziegenmelker und Heidelerche sowie durch zahlreiche Arten von Höhlenbrütern (Specht und Meise) bevorzugt wird.

Im Nationalpark Tucholer Heide kommen insgesamt 5 Arten Kriechtiere und 10 Arten Lurche vor. Zu Kriechtieren, die im Parkgebiet am häufigsten zu treffen sind, zählen Blindschleiche und Zauneidechse. In den letzten Jahren (2009-2012) wurde das Vorkommen von zwei bisher im Gebiet der Nationalpark Tucholer Heide nicht beobachteten Lurcharten - Kammloch und Laubfrosch festgestellt, es wurde aber kein Nachweis für das Vorkommen von Rotbauchunke erbracht. In Parkgewässern wurden 28 Arten Fische festgestellt, darunter unter strengem Schutz stehende Steinbeißer und Bitterling. Eine äußerst interessante Fischgruppe sind sog. Coregonidae, die in sauberen und kühlen Seen leben. Dazu zählen Kleinmaräne und Großmaräne.

Die Erforschungsstufe der Fauna Wirbellose im Park ist eher niedrig. Es wurde zwar das Vorkommen von 741 Arten festgestellt, wovon beinahe 1/4 aus faunistischer und Schutzsicht zu wichtigen Arten gezählt werden kann, weil 147 Arten als selten, gefährdet und unter Schutz stehend eingestuft und 58 Arten zum ersten Mal in der Region von Pommern-Seeplatte festgestellt wurden. Wie unerforscht jedoch noch diese Gruppe ist, ist daran zu erkennen, dass im Jahr 2010 bei der Inventarisierung von Spinnen im Parkgebiet eine neue Art in Polen festgestellt wurde [nach Kupryjanowicz 2010]. 2011 wurden bei den Forschungen für eine Magisterarbeit 21 neue Arten Chironomidae, darunter zwei neue Arten in Polen festgestellt [nach Jażdżewska 2011]. Über das Reichtum der Wirbellosenfauna in xerothermophilen Rasen und in Heiden kann hauptsächlich aufgrund vom Bienenvorkommen geschlossen werden, weil nur diese Gruppe hier relativ gut erforscht ist. Obwohl die genannten Umgebungen im Park ein geringfügiges Gebiet einnehmen, stammen davon über 63% Bienenarten, welche in der Nationalpark Tucholer Heide festgestellt wurden. Von Naturwerten des Parks zeugen auch die hier vorkommenden Libellengesellschaften. Zu wertvolleren Arten zählen: Zwerglibelle bzw.  Arktische Smaragdlibelle. Im Park wurde eine beinahe volle Zusammensetzung von tyrphobiontischen und tyrphophilen Arten, also von Arten, die mit der Torfumgebung eng verbunden sind, festgestellt, was vom recht natürlichen Charakter dieser Habitate zeugt. Gem. dem Stand 2011 beträgt die Anzahl von Wirbellosenarten 1310 [festgestellt aufgrund von Beobachtungen und Forschung einzelner Gruppen].