Park Narodowy Bory Tucholskie

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NATURA 2000 IN DER TUCHOLER HEIDE

Die Tucholer Heide ist eines der größten Waldgebiets Polens mit einer Fläche von ca. 350 Tsd. ha. Sie ist ein wichtiges Refugium für viele Pflanzen- und Tierarten sowie ein wichtiges Element im europäischen Netz von Ökokorridoren. Außer von zahlreichen Naturschutzgebieten, Landschaftsschutzgebieten und dem Nationalpark Tucholer Heide werden die Naturwerte dieses wertvollen Gebiets auch im Rahmen des Netzes Natura 2000 geschützt. Beinahe das ganze Waldgebiet von Tucholer Heide wird durch zwei Vogelrefugien umfasst, es kommen hier auch zahlreiche Habitate vor. Unten wird eine ausführlichere Beschreibung von zwei Refugien dargestellt, die sich teilweise mit dem Gebiet des Nationalparks Tucholer Heide decken.

„Wielki Sandr Brdy”  (PLB220001)

Das Gebiet des Netzes Natura 2000 „Wielki Sandr Brdy”, mit einer Fläche von  37 106,2 ha, umfasst das nordwestliche Teil des Gebiets der Tucholer Heide, im Gebiet von drei Forstämtern: Rytel, Przymuszewo und Osusznica. Es deckt sich beinahe völlig mit dem Zaborer Landschaftsschutzgebiet (poln. Zaborski Park Krajobrazowy). In Grenzen des betreffenden Gebiets liegt auch der Nationalpark Tucholer Heide sowie zahlreiche Naturschutzgebiete. Das Gebiet „Wielki Sandr Brdy” zeichnet sich durch große Bewaldung sowie durch ein stark entwickeltes hydrographisches Netz aus. Es kommen hier einige Dutzend Seen verschiedener Typen vor, von denen der Charzykowskie-See der größte ist. Der Hauptfluss ist Brda und sein größter Nebenfluss – Zbrzyca. Das Gebiet wird hauptsächlich durch Kieferwälder bedeckt, der Anteil von Laubwäldern, darunter von Eichen-Hainbuchenwäldern, Erlenbruchwäldern und Auenwäldern ist geringfügig. Im Gebiet „Wielki Sandr Brdy” wurde das Vorkommen von mindestens 22 Arten gem. dem Anhang I zur Vogelrichtlinie festgestellt. Unter Brutvögeln können dazu u.a. folgende Tiere gezählt werden: Uhu Bubo Bubo, Meeradler Haliaetus albicilla, Eisvogel Alcedo atthis, Schwarzspecht Dryocopus martius sowie Gänsesäger Mergus merganser und Schellente Bucephala clangula. Das Gebiet ist auch ein wichtiges Refugium für Wandervögel und für in diesem Gebiet überwinternde Vögel. Im Herbst kann man hier Kranichschwärme Grus grus sehen, deren Menge in hunderte oder sogar in tausende geht, und im Winter sammeln sich in nicht gefrorenen Seeteilen und Flüssen vom Norden anfliegende Singschwäne Cygnus cygnus. Dadurch, dass die Habitate von „Wielki Sandr Brdy” im großen Maße ihren natürlichen Charakter erhalten haben, stellt es ein wichtiges europäisches Vogelrefugium.

„Sandr Brdy” (PLH220026)

Habitatsgebiet „Sandr Brdy” mit einer Fläche von 7 492,6 ha, liegt im Ganzen in den Grenzen vom Zaborer Landschaftsschutzgebiets (poln. Zaborski Park Krajobrazowy), sein Südteil deckt sich auch mit dem Gebiet vom Nationalpark Tucholer Heide. Das Refugium wurde im Gebiet von zwei Forstämtern angelegt: Rytel und Przymuszewo. Es befinden sich dort zahlreiche Naturschutzgebiete, wie u.a. 'Stawek-See-Stumpf' (poln. Bagno Stawek), 'Laska-See' (poln. Jezioro Laska), 'Kulawa-Tal' (poln. Dolina Kulawy), was von seinem hohen Naturwert zeugt. Über 87% der Fläche werden durch Kiefernwald bedeckt, stellenweise kommen auch Laubwald und Mischwald vor. Unter Schutz stehende Habitate in diesem Gebiet sind u.a.:  Flechten-Kiefernwald, Bruchmoorwald,  Hainsimsen-Buchenwald, Hochmoor mit torfbildenden Pflanzen, trockene Heiden, Lobelienseen und natürliche dystrophe Becken. Unter Schutz stehende Tierarten sind: Biber Castor fiber, Fichsotter Lutra lutr, Kammloch Triturus cristatus, Rotbauchunke Bombina bombina, Bachneunauge Lampetra planeri und Gemeine Flussmuschel Unio crassus. Unter Schutz stehende Pflanzenarten sind u.a. Schwimmendes Frochkraut Luronium natans und Rotbrauner Frauenschuh Cypripedium calceolus. Ein zusätzlicher Wert ist eine reiche und differenzierte Lichtenflora.